DE
nl
en
Menu

Ruben Exterkate

Ferkelaufzucht- und Mastbetrieb in BenteloRuben Exterkate

Ruben Exterkate hat seinen Ferkelaufzucht- und Mastbetrieb in Bentelo, Provinz Overijssel, 2018 auf Bio umgestellt. 3,5 Jahre, nachdem er und seine Familie die Entscheidung zum Umstellen getroffen haben, hat er das erste Mastschwein über „De Groene Weg“ vermarktet.

„Wir standen 2018 vor der Frage, wie wir den Betrieb zukunftsfähig gestalten können. Ruben Exterkate’s erster Gedanke sei „Wachstum“ gewesen. „Aber: Sich weiter zu entwickeln heißt nicht automatisch, größer zu werden. Ein Berater habe ihn darauf gestoßen, ob „Bio“ nichts für ihn sei und erläutert, dass Ferkelerzeugung und Mast im geschlossenen System ein geringeres Risiko bedeuten würden. So habe er erste Kontakte zu „De Groene Weg“ gehabt.

„Ich fand vor allem überzeugend, dass der Bioschweinemarkt ein nachfragegesteuerter Markt und somit preisstabiler ist als der konventionelle Markt. Als konventioneller Schweinehalter konnte mir niemand sagen, was ich nächste Woche für ein Ferkel oder ein Mastschwein bekomme. „De Groene Weg“ stand schnell als Vermarktungspartner fest – Exterkate musste sich jedoch gedulden. „Der Markt für Bioferkel war gesättigt. Und da dieser, wie erwähnt, ein nachfragegesteuerter Markt ist, können Landwirte dann umstellen und in die Lieferkette eintreten, wenn die Nachfrage da ist.“

 

Bio – ein Begriff mit Inhalt

Im Sommer 2018 konnte Ruben Exterkate mit der Umstellungsarbeit beginnen. „Der Ställe haben wir teils bis zum Betonboden abgerissen, alle Güllekeller sind außen. Der praktische Nebeneffekt: „Beim Ausmisten kann ich alle Tiere genau anschauen und kontrollieren.“ Gefüttert wird vollautomatisch, das Biofutter bekommt Ruben Exterkate über Kooperationen mit anderen Landwirten. Eingestreut wird mit Biostroh. Die größte Änderung aber sei die Reduzierung der Tierzahlen gewesen. Heute stehen 170 Sauen in Gruppenhaltung und rund 1 000 Mastschweine in den Ställen. Die Sauen haben die Möglichkeit, frei abzuferkeln, Tag und Nacht.

„Hier füllt sich für mich der Bio-Begriff am konkretesten mit Inhalt: Die Arbeit mit den wenigen Sauen macht mir viel mehr Spaß, sie ist viel direkter. Früher mussten die Tiere tun, was ich wollte; heute ist es umgekehrt, ich höre viel mehr auf die Tiere und passe mich ihren Verhaltensweisen an. Wenn man das begriffen hat und sich darauf einlässt, dass das Tier das System führt, sind auch die Ergebnisse überzeugend“, zeigt sich Ruben Exterkate stolz. Am 22. Juni 2021 wurde das erste „100-Prozent-Bioferkel“ auf dem Hof Exterkate geboren.

 

Phänomenales Wachstum

Die Aufzucht- und Mastergebnisse liegen nur minimal unter denen, die Ruben Exterkate vor der Umstellung vorzuweisen hatte. „Die Ferkel wachsen phänomenal gut, sie haben im Durchschnitt 850 bis 1 000 g Tageszunahmen. Ich führe das auf das Gesamtkonzept zurück: Wenn Futter, Wohlbefinden, weil sie lange bei der Sau sind, und die Genetik stimmen, sind solche Tageszunahmen möglich!“

Es gebt außerdem keine Streptokokken mehr im Bestand und Probleme mit Schwanzbeißereien habe Exterkate ebenso wenig. „Die Tiere haben Stroh als Beschäftigungsmaterial und jede Menge Auslauf“, führt er als Grund an.

 

Positives Feedback

„Wenn man sich mit den Tieren beschäftigt, klappen die Biosauenhaltung und Bioschweinemast super. Ich finde es einfacher als vorher und die Arbeit macht mir sehr viel mehr Spaß“, resümiert Ruben Exterkate. Auch der Kontakt zu Konsumenten und Nachbarn ist enger und offener geworden. Sie interessieren sich viel mehr für das, was auf dem Hof Exterkate passiert. „Alles ist offen – unsere Einstellung, unsere Ställe…. seit wir Bio machen, ist keines unserer Tiere mehr eingesperrt“, lacht Ruben Exterkate. Wenn das mal nicht gut fürs Image eines Mastschweinehalters ist!

 

Einen unserer Biobauern besuchen?